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Vom Müll zum Schatz: 4 Gebäude mit Fassaden aus recycelten Materialien

Tire, Plant, Machine

Nachhaltigkeit ist in den letzten Jahrzehnten zu einem bestimmenden Faktor in allen Branchen geworden, und die Architektur bildet da keine Ausnahme. Immer mehr Architekturbüros und Architekten streben danach, ihre Gebäude so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Um dies zu erreichen, setzen sie neue digitale Technologien, Innovationen und Materialien ein – und lassen ihrer Kreativität freien Lauf. Ein zunehmend beliebter Weg, dies zu erreichen, ist die Verwendung von recycelten Materialien in der Architektur.

Die meisten Materialien, die im modernen Bauwesen verwendet werden, sind sehr gut recycelbar. Dank des wachsenden Umweltbewusstseins landen beispielsweise 98 Prozent des Baustahls in Europa nicht mehr auf der Mülldeponie. Unsere gewohnte Umgebung bietet aber noch viel mehr Möglichkeiten, Recycling in Bauprojekte zu integrieren.

Je nach Gestaltung, Form und Funktion eines Gebäudes können recycelte Materialien Architekten auch helfen, ihre künstlerische Vision zum Ausdruck zu bringen. Und es gibt wohl nichts Besseres als eine Fassade aus recycelten Materialien, um Architekten dabei zu helfen, genau das zu erreichen.

Die folgenden vier Fassaden erinnern daran, dass das Recycling von Materialien in der Architektur und im Bauwesen zur Normalität geworden ist und eine neue Denkweise über unsere gebaute Umwelt Einzug gehalten hat.

Dank der kreativen Anordnung von 900 schwarzen Plastikstühlen ist ein nüchtern anmutendes, einstöckiges ehemaliges Autohaus im tschechischen Brno zu einer außergewöhnlichen Möbelgalerie geworden. Das Architekturbüro CHYBIK + KRISTOF arbeitete nach dem Motto „Mach es preisgünstig, bestenfalls sogar kostenlos“.

„Als wir die Außenhülle aus Stühlen zum ersten Mal vorstellten, befürchtete der Bauherr Mehrkosten. Aber im Vergleich zu herkömmlichen Fassadensystemen war der Preis für die Stuhlfassade viel niedriger“, sagte der Architekt Ondrej Chybik gegenüber The Architect’s Newspaper.

Recycelte Eiscreme-Eimer: Bima Microlibrary, Indonesien

In Bandung, Indonesien, befindet sich eine kleine Bibliothek, deren Fassade aus 2.000 Plastikeimern besteht, die für Eiscreme verwendet werden. Als die Architekten von SHAU nach Gestaltungsmöglichkeiten für die Fassade suchten, stellten sie fest, dass die Eimer als Nullen und Einsen interpretiert werden können, je nachdem, ob sie geschlossen oder offen sind. So hatten die Architekten die Möglichkeit, eine Botschaft in Form eines Binärcodes zu integrieren.

Heute ist mit Hilfe der Eimer, die im Übrigen auch für eine angenehme natürliche Beleuchtung sorgen, die Botschaft „Buku adalah jendela dunia“ (was in der deutschen Übersetzung so viel bedeutet wie „Bücher sind die Fenster zur Welt“) in die Fassade geschrieben.

Recycelte Schiffscontainer: Carroll House, USA

Ein bemerkenswertes neues Gebäude, das den wachsenden Trend zur Wiederverwertung von Schiffscontainern für architektonische Zwecke repräsentiert, ist ein aus 21 Schiffscontainern gebautes Einfamilienhaus namens „Carroll House„. Es steht neben traditionelleren Wohnhäusern in Brooklyn, New York City.

Durch die Art und Weise, wie die Container vom Architekturbüro LOT-EK gestapelt und diagonal geschnitten wurden, entstand eine monolithische Einheit, die der Familie im belebten Stadtteil Williamsburg viel Privatsphäre bietet. Die gleiche Technik wird auch für den großzügigen Außenbereich und die Garage verwendet.

Recycelte Fensterläden: Vegan House, Vietnam

Der Besitzer eines schmalen, dreistöckigen Hauses in Ho-Chi-Minh-Stadt, der in der Tourismusbranche arbeitet, hatte von Freunden alte Gebäudeteile und Möbel geschenkt bekommen. Als er das vietnamesische Architekturbüro Block Architects beauftragte, das Haus mit begrenztem Budget in ein Kulturzentrum zu verwandeln, erwiesen sich vor allem die alten eingelagerten Fenster als hilfreich.

Das Ergebnis ist das heutige Vegan House. Seine Fassade und einige Innenwände bestehen vollständig aus wiederverwendeten Fensterläden – ein in Südostasien häufig anzutreffendes architektonisches Merkmal, das eine natürliche Belüftung ermöglicht. Die bunt bemalten Fensterläden verleihen dem Vegan House eine zeitgenössische Identität und bewahren gleichzeitig traditionelle Werte.

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